Die Geschichte, die uns zu dem „Heißen Ofen“ geführt hat, ist vielschichtig und zweigleisig, denn es ist die Geschichte von Esther und die Geschichte von Akki, die durch ein Feuer zusammengeführt wurden zu einer gemeinsamen:
Esther (Schoppe) hat viele Jahre in der Gipsmanufaktur Gisa Kürfgen gearbeitet, zuerst im handwerklichen Bereich (Gießen der Gipsartikel) schnell aber auch in der Planung und Durchführung von Märkten und Messen. Zuletzt war Esther stellvertretende Geschäftsführerin und konnte so wichtige Erfahrungen für die kommenden, bis dato noch ungeplanten und unabsehbaren Aufgaben sammeln.
Parallel arbeitete sie schon mit Begeisterung auf mittelalterlichen Märkten in Versorgerständen.
Hier kam ihr ihre Freude am Rollenspiel und dem Umgang mit Menschen zugute.
Auch einen eigenen Stand hat sie schon betrieben und der Gedanke sich mit einem Versorgerstand selbständig zu machen, gärte seit einigen Jahren in ihr.
Da ihr diese Art zu arbeiten ausgesprochene Freude bereitet hat, ist Esther auf diesem Weg weitergegangen, hat in der Kantine des Deutschen Theaters in Göttingen gearbeitet und, getrieben vom Fernweh, für die Firma Goldkorn GmbH & Co KG auf
verschiedenen Festivals.
Dort blieben ihre Talente nicht unentdeckt, so hat sie schnell die Standleitung übertragen bekommen.
Nach der Saison haben die Geschäftsführer der Firma Goldkorn ihr das Angebot unterbreitet den mobilen Holzofen zu betreiben.
Dieses Angebot konnte Esther nicht ungenutzt vorüberziehen lassen, also wagte sie den Sprung in die Selbständigkeit.
Akki (Axel Engelmann), seines Zeichens Lebenskünstler, war schon immer viel unterwegs, so war er lange Zeit in aller Welt: Spanien, Portugal, Belgien, Frankreich und Italien waren Ziele seiner Sehnsucht und so hielt er sich in jedem dieser Länder mehrere Monate auf.
Wieder in Deutschland arbeitete auch er auf mittelalterlichen Märkten und verdiente sich dort den Ruf des „Problemlösers“. Er beseitigt jedes Problem, notfalls mit einer erstaunlichen Beharrlichkeit.
Zu dieser Zeit lebten Esther und Akki als Nachbarn im gleichen Haus. Hier haben sie sich besonders häufig an der Feuerstelle getroffen, denn eine(r) der beiden hat abends sicher das Feuer entfacht und damit die anderen Nachbarn aus ihren Löchern gelockt.
So ist es auch nicht erstaunlich, dass es ausgerechnet ein Feuer war,. Dass diese beiden Persönlichkeiten zusammenführen sollte:
Im Keller von Esther, die schon schwer mit der Vorbereitung ihrer Selbständigkeit beschäftigt war, brach ein Feuer aus. Trotz eigener Löschversuche war der Schaden erheblich und da ein Teil des Kellers zum Lager umgebaut werden sollte, war dieser Brand eine größere Katastrophe – der Start
des „Heißen Ofens“ schien in weite Ferne gerückt.
Da erinnerte der gemeinsame Freund Rüdiger an den „Problemlöser“ und Esther rief den Akki an.
Dieser ließ sich nicht lange bitten, war sofort bereit zu helfen und blieb nicht nur einen Tag.
Esther und Akki, verliebten sich. Der „Heiße Ofen wurde zu einem Gemeinschaftsprojekt – im Team sind sie unschlagbar!
Nachdem der Schaden gemeinsam beseitigt wurde, hat Akki den Keller umgebaut, so dass das Lager entstand. Auch der Verkaufsanhänger wurde umgebaut, verbessert und den eigenen Bedürfnissen angepasst.
Anfänglich standen sie auf dem Göttinger Wochenmarkt und am Göttinger Kiessee, aber schon bald haben sie durch ihre besonderen Persönlichkeiten und den interessanten Stand die Aufmerksamkeit auf sich gezogen und so fahren sie inzwischen auf Stadtfeste, Sonderveranstaltungen und werden von Firmen und Privatpersonen als Highlight für Firmenfeiern, Jubiläen und Feste gebucht.